MAD – die KI wird verrückt!

Mir wurde auf YouTube ein Video vorgeschlagen, das mich prinzipiell inhaltlich interessierte. Es ist aber schon auf den ersten Blick erkennbar, dass die archäologischen Entdeckungen zum Grab Jesu reine Sensationshascherei sind, neudeutsch »clickbait« (»Klickköder«).

Das Video ist trotzdem interessant, weil es offensichtlich überwiegend mit KI-Tools erzeugt wurde. Fantasievolle Illustrationen, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun haben (und die sich teilweise durch gruselige Hände verraten, immer noch eines der Haupterkennungszeichen von KI-Bildern); ein potentiell von ChatGPT erzeugter und auch auf deutsch übersetzter Text mit automatisch erzeugten Untertiteln; garniert mit ein paar wenigen aus dem Internet zusammenkopierten Fotos. Informationswert nahe Null, trotzdem über 17.000 Aufrufe, viele Likes und auch positive Kommentare.

Spannend für mich als Medienmacher und Christ: Ich denke, diese KI-erzeugten Inhalte mangelhafter Qualität beginnen, das Internet zu einem riesigen Müllhaufen zu machen (was es vielleicht teilweise vorher schon war). Mit diesem Zeug werden in nicht allzu ferner Zukunft künftige KI-Modelle trainiert. Die KI füttert sich selbst!

Es gibt schon einen Fachbegriff dafür: »Model Autophagy Disorder« (MAD). Es ist schwer zu sagen, wo dies hinführen wird, in Studien wurden an Bildern schon derartige »Rückkopplungen« getestet, sie werden als seltsame Interferenzen sichtbar (»Echokammereffekt«). Im Moment sind noch die sogenannten »Halluzinationen« das größte Problem vieler KI-Tools. Das könnte sich aber bald ändern!

Hier noch ein Foto von mir, im Sommer 2023 in der Grabeskirche. Das wichtigste an diesem Ort ist die Erkenntnis: Das Grab Jesu war leer, er ist auferstanden! Deshalb feiern wir demnächst Ostern.

Die Wahrheit der Auferstehung und auch die spannende Historie der Grabeskirche (ein faszinierendes Thema!) sollten wir nicht einer immer verrückter (»mad«) werdenden Künstlichen Intelligenz überlassen.

Rückblick: Mit Ronny Reich im Hiskiatunnel

Heute vor sechs Jahren – am 8. März 2018 – waren wir im Hiskiatunnel – der Archäologie Ronny Reich und ein kleines Forscherteam aus dem Schwabenland. Das war eine tolle Begegnung, ein eindrückliches Erlebnis, eine der spannendsten Reisen meines Lebens! Dreimal sind wir insgesamt durch den über 500 Meter langen Tunnel gegangen. Plus ich selbst je ein weiteres mal 2017 zur Vorbereitung und 2019 zu weiteren Überprüfungen.

Einige Dinge sind aus dieser Reise entstanden: Ein ausführlicher Bericht »Jerusalem: Expedition mit Tunnelblick« in der Zeitung und natürlich auf der Website »Bibelabenteurer«, eine ausführliche Beschreibung einiger aufgefundenen Zeichen an der Tunnelwand, Erinnerungen und Gedankenanstöße von König Hiskia, die mich später auf meiner persönlichen »Krankheitsreise« begleiteten. Ein Video über die Begegnung mit dem Fernsehmoderator Stefan Gödde. Und einige Szenen, die es in unseren Film »#schalom75 – Gottes einzigartige Treue« geschafft haben.

Manches ist aber auch heute noch offen: Forscherkollege Ulrich Romberg hat – bisher unveröffentlicht – ausführliche Thesen formuliert, in denen er darlegt, warum der Hiskiatunnel das Ergebnis einer phänomenalen Ingenieurleistung ist. Wenig war bei diesem Bauprojekt – wie heute meist behauptet – dem Zufall überlassen. Im Gegenteil, da ein Angriff des Assyrerkönigs Sanherib unmittelbar bevorstand, hatten König Hiskia und seine Baumeister sogar mehrere Notfallpläne in der Hinterhand!

Auf dem Foto am Siloahteich sind zwei Dinge bemerkenswert: Neben meinem seltsamen (der Dokumentation des Tunneldurchgangs geschuldeten) Outfit ist dies der Vergleich mit dem heutigen Zustand des Teichs. Bei meinen Besuchen 2023 konnte ich massive Fortschritte bei den archäologischen Grabungen beobachten. Darüber wollte ich schon lange etwas schreiben.

Doch dann kam der 7. Oktober und andere Dinge gerieten in den Fokus, sowohl in Israel als auch in der MORIJA-Arbeit: Es gab viele Vorort-Termine mit #schalom75 in den letzten Wochen. Auch das Papierblatt-Projekt verdiente erhöhte Aufmerksamkeit mit Blick auf die Tatsache, dass am 7. Oktober 2023 mehr Juden umgebracht wurden als an jedem anderen Tag seit dem Holocaust.

Alles hat seine Zeit – hoffentlich auch irgendwann in naher Zukunft wieder Forschung, Recherche und das Schreiben von spannenden Artikeln …

Arche Noah im Schwarzwald und an der Nordsee

Wie glaubwürdig ist die Bibel gerade im Bezug auf das erste Buch Mose? Was sagt die Wissenschaft, welche archäologischen Funde gibt es aus dieser Zeit? Meine Erkenntnisse über die Sintflut und die Arche Noah sowie weiteren Forschungen zum Turmbau, Nimrod und zu Abraham sind Inhalt meiner nächsten Vorträge.

Zunächst werde ich am Mittwoch, 13. März um 9 Uhr beim Frauenfrühstück in Rotfelden sein, wo der Titel meines Buches »Das Rätsel der Arche Noah« Programm ist. Es ist schön, in diesem Ort sprechen zu dürfen, wo ich biografische Wurzeln habe und es jahrzehntelange Verbindungen gibt (der »Rotfelder Heimatblues« gehört zu einem der ältesten MORIJA-Projekte ;-).

Vom 14. bis 16. März geht’s dann Richtung Meer! An der Bibel- und Missionsschule Ostfriesland darf ich am Freitagabend unseren Film »#schalom75 – Gottes einzigartige Treue« zeigen und über die aktuelle Lage in Israel sprechen. Am Samstag gibt es dann einen Seminartag unter dem Motto »Genesis und Wissenschaft – ein Widerspruch?«. Dort kann man sich gerne anmelden, es gibt auch eine Liveübertragung. Exklusiv vor Ort gibt es aber für die Teilnehmer einen Keilschrift-Workshop …

Das Programm sieht wie folgt aus:

10:00-10:15 Uhr Begrüßung durch den Schulleiter
10:15-10:45 Uhr Ist die Bibel glaubwürdig?
11:00-12:00 Uhr Die Archäologie der Genesis
12:00-14:00 Uhr Mittagspause
14:00-15:00 Uhr Workshop: Keilschrift für Anfänger
15:30-16:30 Uhr Das Rätsel der Arche Noah
ggfs. im Anschluss ein offener Austausch mit Gedankenanstößen zur Datierung der Genesis