Auf den Spuren Hiskias und Sanheribs

Damals – 2009 – habe ich das sprudelnde Wasser der Gihon-Quelle in den Hiskia-Tunnel fließen sehen. Durch bis zu 70 cm hohes kaltes Wasser muss man gehen, wenn man durch diesen Tunnel möchte – fast 500 m durch den Fels, ein schmaler und manchmal sehr niedriger Gang. Trockenen Fußes bin ich beim damaligen Besuch durch den anderen – älteren und kürzeren – Kanal gegangen.

Die Davidstadt mit den antiken Wasserversorgungsanlagen ist eines der wichtigsten Ziele meiner Reise nach Israel, die am Donnerstag startet. Darüber hinaus soll es zum Tell Lachisch gehen, zu den Überresten einer alten judäischen Stadt, die von den Assyrern eingenommen wurde. Bildliche Darstellungen dieser Eroberung sind im Britischen Museum zu sehen. Sanherib ließ seinen Triumph einst in seinem Palast in Ninive in Stein meißeln.

Ich bin jetzt schon gespannt auf diesen Tunnel, der ein eindrucksvolles, 2700 Jahre altes Denkmal großartiger Baukunst ist – allerdings wurden immer wieder Zweifel hervorgebracht, ob er tatsächlich unter der Herrschaft Hiskias gebaut wurde. Weitere Details zu dieser Diskussion demnächst in diesem Blog.

Timo Roller